Plattform der Liberalen Juden der Schweiz PLJS

Plateforme des Juifs Libéraux de Suisse PJLS


Brief von den jüdischen Dachorganisationen der Schweiz an die Anti-Defamation League

Rück- und Ausblick
(auch erschienen im Tachles vom 18. Januar 2008)

Die Präsidenten der Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS) informieren:

Die Generalsekretärin der PLJS, Rachel Benjamin, hat Anfang 2007 ihre Arbeit aufgenommen. Es galt, Strukturen zu schaffen, um die Ziele der Plattform anzugehen. Sichtbare Resultate dafür sind Stellungnahmen in der Presse, die Aufschaltung der Website sowie das neue Logo der PLJS.
Am jährlichen Treffen der Gremien wurde beschlossen, für die PLJS einen Status für Sympathisanten zu schaffen. Dies, um jüdische Einzelpersonen, Familien und jüdische Institutionen anzusprechen, die Sympathie für die liberale Ausrichtung im Judentum bekunden und diese unterstützen möchten. Die Anliegen der liberalen Juden der Schweiz können so in der Öffentlichkeit verstärkt vertreten werden.
Die Präsidenten freuen sich, dass sich sowohl aus der deutschen wie auch der französischen Schweiz zahlreiche Privatpersonen und Organisationen angemeldet haben.

Politik

Jean-Marc Brunschwig ist als Vertreter der PLJS in den Beirat des Fördervereins Menschenrechts Institution gewählt worden.
Das Präsidium und die Generalsekretärin der PLJS trafen Nationalrat Felix Gutzwiller, Fraktionspräsident der FDP, und eine Gruppe FDP Nationalräte zu einer ersten Aussprache. Diese Gespräche auf politischer Ebene werden Anfang 2008 mit den Gremien der SVP und SP fortgesetzt und etwas später auch mit Vertretern der anderen Parteien.
Die Diskussion über die Vertretung der PLJS im Rat der Religionen führte zu keinem akzeptablen Resultat. Einerseits weigerte sich der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG), eine liberale Frau als Expertin in Betracht zu ziehen, andererseits gesteht der Rat der Religionen den Juden als kleine Minderheit nur einen Sitz zu. Auf Initiative und unter der Leitung des Präsidenten des Rates trafen sich Nicole Poëll und Jean-Marc Brunschwig mit SIG Präsident Alfred Donath zu einer Aussprache.
Die Gesellschaft Schweiz Israel organisierte zum zweiten Mal eine Aussprache mit Bundespräsidentin M. Calmy-Rey, zu der auch die PLJS und der SIG eingeladen waren.

Das Antirassismusgesetz war Thema einer Treffens mit Bundesrat Christoph Blocher, an dem Vertreter der PLJS, des SIG und der GRA teilnahmen.

Die PLJS in den Medien

Pressemitteilungen erfolgten insbesondere zu Aussagen an der DV des SIG, auf die Kündigung der Vereinbarung PLJS/SIG, aber auch zu Aussagen der SVP betreffend Ausländerpolitik. Es erschien eine Stellungnahme zu den Resultaten der National- und Ständeratswahlen und Artikel zur Zusammensetzung des Rates der Religionen und dem Status der liberalen Juden in der Schweiz.

Nicole Poëll, Co-Präsidentin


Treffen mit Bundesrat Christoph Blocher – Juli 2007

Auf Einladung von Bundesrat Blocher fand Anfang Juli eine weitere Anhörung zur Kritik an der Antirassismusgesetzgebung statt. Eingeladen waren diesmal die Vertreter des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes SIG, der Plattform der Liberalen Juden der Schweiz PLJS und der Gesellschaft gegen Rassismus und Antisemitismus GRA.
Die Delegationen der drei anwesenden Organisationen haben an der Sitzung klar festgehalten, dass aus ihrer Sicht der Gesetzesartikel 261 weder abgeschwächt und schon gar nicht abgeschafft werden soll. Bundesrat Blocher hat seine Haltung ausführlich erläutert und sich anschliessend über die Argumente der Anwesenden informiert.


Treffen mit Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey – Juni 2007

Auf Initiative der Gesellschaft Schweiz–Israel waren die beiden jüdischen Dachorganisationen PLJS und SIG zu einer Aussprache bei Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey eingeladen. Dieses Treffen hat bereits zum zweiten Mal stattgefunden und dient der Kontaktpflege und Diskussion über die Befindlichkeit der jüdischen Bevölkerung in der Schweiz und natürlich über die Situation im Nahen Osten. Die Bundespräsidentin wurde von ihren Chefbeamten für den Nahen Osten und die UNO begleitet.

Themenschwerpunkte bildeten die neue schwierige Situation in Gaza und dem Westjordanland, die humanitäre Hilfe der Schweiz in diesen Gebieten, das Vorgehen der Schweiz betreffend der Hamas und die Kontakte mit Präsident Abbas.

Weiter erläuterten die Anwesenden die Befindlichkeiten der Schweizer Juden in der Diskussion rund um ein allfälliges Minarettverbot. Die beiden Verbände betonten Ihre Ablehnung eines solchen Verbots.
Des weiteren erwähnten SIG und PLJS die Vorstösse zu Änderungen oder gar der Abschaffung der Antirassismusstrafnorm. Auch hier waren sich die Anwesenden einig, dass eine erneute Diskussion über das Gesetz schädlich und kontraproduktiv sein würde.

Das Hauptziel dieser Diskussionsrunde ist die Vermeidung von Missverständnissen und Spannungen, sowie die Meinungsbildung für beide Seiten. Dieser Dialog wird auch in Zukunft weiter geführt werden.


Zusammenkunft von Vertreter der Plattform der Liberalen Juden der Schweiz – Juni 2007

Vertreter der Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS) trafen sich Mitte Juni 2007 zu ihrer jährlichen Tagung in Genf. An diesem Treffen nahmen Vorstandsmitglieder der Gemeinden CILG-GIL und JLG Or Chadasch, die Rabbiner François Garaï und Reuven Bar-Ephraïm sowie die beiden Co-Präsidenten und die Generalsekretärin der PLJS teil.

Während zweier Tage führten die Teilnehmer eine konstruktive und intensive Debatte, bei der sie die Ziele der PLJS ergänzten und die entsprechenden Massnahmen und Konsequenzen festlegten.

Gleichzeitig beschlossen die Teilnehmer, das Verhältnis der PLJS zum SIG zu bereinigen, da die vor drei Jahren vereinbarte Zusammenarbeit zu den Themen Politik, Israel und Antisemitismus nicht umgesetzt werden konnte. Deshalb entschied die Versammlung, diese Vereinbarung aufzukündigen. (Vergleichen Sie dazu die Pressemitteilung.)

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Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte unser Generalsekretariat.

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